Dr. med. Angelika Reichert Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie Psychotherapeutin Verhaltenstherapie für Erwachsene Paartherapie Hypnose, EntspannungsverfahrenDiplom-Psychologe Bernd Schäfer Psychotherapeut Verhaltenstherapie für Erwachsene, Kinder- und Jugendliche Gruppentherapie, Paartherapie Hypnose, Entspannungsverfahren
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Expositionsverfahren
Expositionsverfahren kommen vor allem bei Angsterkrankungen und Zwangserkrankungen zum Einsatz. Bei Panikattacken und Ängsten werden die angstauslösenden Situationen typischerweise vermieden. Dieses Vermeidungsverhalten ist, obwohl es zu einer kurzfristigen Angstreduktion führt, der aufrechterhaltende Faktor der Erkrankung. Durch Vermeidungsverhalten bestätigt der Betroffene seinem Körper immer wieder, dass die angstauslösende Situation nur beherrschbar ist, indem sie vermieden wird. Eine neue Erfahrung, z.B. dass man durch Konfrontation mit der angstauslösenden Situation wieder erlernen kann, ruhig auf diese Situation zu reagieren, ist nicht möglich. Man befindet sich in einem Teufelskreis, der zu immer heftigeren Angstattacken führt und die Angstattacken breiten sich evt. auf immer mehr Situationen aus. Bei den Expositionsverfahren wird deshalb nach Erstellen einer sogenannten Angsthierarchie (in der die angstauslösenden Situationen in eine Reihenfolge von sehr stark angstauslösend bis nur schwach angstauslösend gebracht werden) gestuft damit begonnen, sich mit den angstauslösenden Situationen zu konfrontieren. Hierbei wird mit der am wenigsten angsterzeugenden Situation begonnen. Diese Exposition kann sowohl „in vivo“ erfolgen (hierbei sucht man tatsächlich die jeweilige Situation auf, z.B. Aufzugfahren, Busfahren, Aufsuchen von großen Menschenmengen usw.) als auch „in sensu“ (hierbei versetzt man sich während der Therapiestunde in der Phantasie in die angstauslösende Situation). In sensu-Verfahren kommen z.B. bei Zwangserkrankungen oder bei der posttraumatischen Belastungsstörung zum Einsatz, weil hier die Themen, die die Angst auslösen, oft nicht in der Realität reproduzierbar sind.